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23.02.2001 Abfahrt von Teisung nach Genua

Tag der Abreise: Nach stundenlangem Warten auf Tom und Jochen kommen die Beiden endlich um 22.00 Uhr in Teisung an. Abfahrt Richtung Genua: Die Beladung des Kombis erweist sich als relativ einfach, da ja jeder mit dem Gepäck gespart hat. Nach der Abschiedszeremonie, die sich etwas länger gestaltet, geht`s dann endlich los.
Je weiter wir uns dem Brenner nähern, desto besser beginnt es zu Schneien. Danach wird es ruhig, denn alle schlafen. 12 Stunden Fahrt, Ankunft in Genua am Hotel. Feststellung: oh Graus, nur 1,76m Einfahrhöhe, ob das gut geht, denn der Bus ist ca. 2,00m hoch.

Nach einer kurzen Irrfahrt durch Genua können wir doch im Hotel parken und zwar in der Ausfahrt der Tiefgarage. Nach dem Aufpacken fahren wir zur Fähre, nach der "hurtigen" Abfertigung endlich auf die Fähre. Jochen und Signo machen sofort um 18.00 Uhr, noch "vor dem Auslaufen" einen Müdmeier. Tom und Buts trinken noch ein paar Biere und erledigen die Formalitäten. Signo und Jochen haben diese Prozedur am nächsten Tag (stundenlanges Warten) noch vor sich. Den Rest des Tages laufen wir dem alten Labersack (Salzburger) vom letzten Jahr davon. In Tunis läuft die Abfertigung eigentlich glatt, bis auf das Wechseln von Tunesischen Dinaren.

Nach einer perfekten Scout-Leistung des Herrn Stadlers kommen wir im Hotel "Residence" an, wo wir mit Entsetzen feststellen müssen, dass der Kofferträger von Signo und Buts beim Einfedern an der Schwinge ansteht.

26.02.2001 Start von Tunis (Tunesien) Richtung Gafsa

Aufstehen um 8.30 Uhr. Nach dem Frühstück machen wir uns an die Arbeit und ändern die Träger, indem wir zwei Muttern unterlegen. Bei Signo stellt sich noch ein Gasseil-Defekt ein und das alles nach Schreibe 60km Fahrt. Am Vorabend assen wir noch zwei "Monsterbaguetten" die schwer im Magen liegen und gleich nach dem Frühstück "in die Bahn gejagt" werden.
Nach dem ersten "Bob in der Bahn" entschliesst sich Signo noch einen "Bob" hinterher zu jagen, aber diesmal auf Nachbars Klo. Danach wollen wir eigentlich starten, aber Signos BMW nicht. Nach dem Anschieben brechen wir Richtung Gafsa auf, wo wir kurz davor (140km) unser erstes Nachtcamp aufschlagen. Bei der Anfahrt muss sich Tom gleich einmal hinlegen.

Abseits der Strasse, besser gesagt mitten in der "Graffegruam", wo unser Camp ist, kochen wir den ersten "Stampf". Das Wetter ist den ganzen Tag nicht besonders warm, ca. 20°C, und am Abend regnet es.

27.02.2001 Aufbruch Richtung Nefta kurz vor der algerischen Grenze

Heute Aufbruch von HassiMessaoud (Simmerring) Richtung BojrdiOmarDriss. Durchfahrt durch das Tal des Todes ca. 500km ohne einen Schluck Wasser. Am Militärposten haben wir eine Fotosession mit den bewaffneten Soldaten.
       
In Tozeur legen wir einen Zwischenstopp ein und speisen erstmals "Kuskus", was nicht schlecht, aber auch nicht gut schmeckt. Kurz nach Nefta schlagen wir unser Nachtcamp auf.

Es zieht ein Sandsturm auf, der es unmöglich macht, das Zelt aufzubauen. Darum entschliessen wir uns eine Art Wagenburg zu bauen.

Da es Faschingsdienstag ist, ziehen wir unsere Pappnasen auf und feiern nicht schlecht. Davor, um überhaupt ins Camp zu gelangen, mussten wir erst einmal einige kleine Dünen erklimmen, wo sich Signo gleich kräftig hinlegte.
Nach unserem Besäufnis legen wir uns ohne Essen auf´s Ohr.

28.02.2001 Grenzübertritt nach Algerien, anschließend Fahrt Richtung ElQued

Aschermittwoch - zum Frühstück gibt´s gleich Fisch, natürlich aus der Dose, welcher vorzüglich schmeckt nach so einem Abend.

Die Fahrt zur Grenze ist beschwerlich, da der Wind (Sandsturm) nicht nachläss. An der Grenze angelangt, läuft die Abfertigung dort ohne Probleme und in 2 Stunden sind wir durch.

Nach der Grenze gleich bis ElQued durchgeschossen und das Banktechnische geregelt. Nachtrag zur Grenze: Versicherung für Mopeds 28.-DM pro Nase.

In ElQued Kaffeetrinken und Wassertanken, anschliessend ab auf die Suche nach dem Pisteneinstieg. Die Witterungsverhältnisse lassen uns nur zögerlich vorankommen (Seitenwind mit Sand).

Beim Einstieg gleich die ersten technischen Unzulänglichkeiten mit Herrn Webers KTM (Benzinschlauch löste sich).

Signo hat leichte Orientierungsschwierigkeiten, so dass er sich gleich abseits der Strasse wiederfindet, im tiefen Sand. Am zweiten GPS-Punkt wird es dann "ultraholz" Sand, so dass wir uns entschliessen gleich das Lager aufzuschlagen und den Luftdruck abzulassen.

Der Wind ist immer noch "saugreisslig". Wegen dem sandigen Wind gibt´s wieder mal kalte Küche. Jochen hat nach dem Zwischenfall mit dem Benzinschlauch seine Not-Ersatzsocken ausgepackt, weil ihm der durchnässte Stiefel arg zusetzte, indem ihm "kotzübel" wurde.